Reiseinformationen Marokko - Mauretanien - Tunesien

Ouadane

Mauretanien

Ouadane wurde bereits im 12. Jh. gegründet und war ebenfalls ein wichtiges wirtschaftliches Zentrum, wenn auch nicht so bedeutend wie Chinguetti. Der Name bedeutet zwei Oueds, da hier zwei Oueds zusammentreffen. Der Name des einen bedeutet Weisheit, der des anderen Datteln als Lebensspender und weist damit auf die Basis von Ouadane hin. Der Ort wurde von vier Mekkapilgern als befestigte Stadt angelegt.
Der Ort liegt am südlichen Rand des Guelb er Richat-Kraters. Für den Karawanenhandel war hier ein wichtiger Umschlagplatz für Gold, Datteln und Salz, aber auch für Sklaven. Als sich im 18. Jh. die Handelswege weiter nach Osten verlagerten begann der Niedergang der Stadt. Ouadane hat als erste Oase der Region die aus Mesopotamien stammende Dattelpalme angepflanzt.
Die Piste mündet im tiefer gelegenen Oued bei dem Polizeiposten. Dort verzweigt sich die Piste. Links geht es zu den Ruinen der alten Stadt, rechts hinauf in den neuen Ort auf der Kuppe des Hügels. Im Tal vor dem Dorf liegen einige Herbergen, die besser sind als die im neuen Ouadane. Außerdem hat hier Total ein Basislager aus Containern aufgebaut.

Altstadt
Von der Polizeistation sind es nur wenige 100 Meter auf einer sandigen Piste, PKW können daher bei der Polizei parken und ein Stück zu Fuß gehen. Es folgt nach wenigen Metern ein Tor in der Umfassungsmauer, das bei meinem Besuch offen war, es wurde keinerlei Eintritt verlangt und auch kein Führer stand bereit. Auf einer Skizze wird die Lage der alten Stadt dargestellt. Die festungsartige, von einer hohen Mauer umgebene Kasbah war im Mittelalter das Zentrum des Ortes. Gleich zu Beginn sind die Reste der Moschee, von der das Minarett am besten überdauert hat. Man kann es besteigen und hat von dort einen schönen Ausblick auf die Ruinen, die sich den Hang hinauf zum neuen Ort ziehen.
Neustadt
Bewohnt ist nur der neue Teil (3.695 Einwohner in 2000). Es gibt in Zentrum zwei einfache Herbergen, einige Lädchen und eine neue Total-Tankstelle, die von Total gestiftet wurde, die in der Region nach Erdöl bohrt.
Ouadane ist berühmt für seine kleinen, wildwachsenden Melonen. Sie sind außen grünlich gestreift, innen weiß und nicht süß. Während sie auf gutem Boden und mit viel Wasser groß wie unsere Wassermeldonen werden, sind die wildwachsenden nur etwa bis 10 cm groß. Gegessen wird nicht das Fruchtfleisch, sondern die Kerne werden herausgelöst, getrocknet und zu Mehl gemahlen. Damit wird dann eine Suppe angerührt.