Reiseinformationen Marokko - Mauretanien - Tunesien

Taroudannt

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Die alte Hauptstadt des Sous-Gebietes, malerisch vor den oft schneebedeckten Gipfeln des Hohen Atlas gelegen, ist fast vollständig von einer mächtigen, zinnenbewehrten Lehmmauer umgeben. Taroudannt hat trotz der vielen Touristen seinen Charme und seine Ursprünglichkeit bewahrt, ein Besuch lohnt sich. Der Grundriss der Stadt ist ringförmig, so kommt man auch, wenn man sich verfährt, meist irgendwann doch zum Ziel. Heute mit 69.500 Einwohnern wichtiger Handwerks- und Landwirtschaftsmittelpunkt und Ausflugsziel für die Touristen Agadirs.

Stadtbummel

Um in die Stadt zu gelangen, biegt man an der Ecke mit dem Palais Salam von der N 10 zu Fuß oder mit Auto durch das Stadttor an der Kasbah. Rechts liegt das große Hospital, weiter geradeaus vorbei an Restaurant Nada, links ist eine große Schule, weiter bis zur Kreuzung mit den Wegweisern zu den Hotels Saadien und Tioute. Links abbiegen, immer geradeaus in Richtung eines großen Tores, dort knickt die Straße nach rechts. Dem Verlauf der gewundenen Straße etwa 500 m folgen bis zu dem grünen Schild der BMCI-Bank. Neben dieser Bank führt bereits eine Gasse in den überdeckten Souk. Kurz nach der Bank ist der Platz Termaglet, an dem Busse und Taxis halten. Hier warten auch Pferdekutschen für eine Stadtrundfahrt, sie sind immer noch eher Taxi für die Bevölkerung als Touristenattraktion. An Straßenständen wird frisch gepresster Orangensaft angeboten zum Preis von 1,50 - 3 DH. Im Hintergrund dieses Platzes beginnt der vielbesuchte, überdachte Berbermarkt, der in erster Linie Dinge des täglichen Bedarfs bietet, im hinteren Teil Schreinerwerkstätten. In den letzten Jahren haben sich hier auch viele Souvenirgeschäfte angesiedelt. Mit dem Wagen biegt man jedoch vor dem Platz rechts ab, auf den etwa 300 m bis zum Platz al-Alouayine oder auf berberisch Platz Assarag in der Stadtmitte. Hier biegen rechts immer wieder Gassen in den Souk ab. Auf der Seite links vom Hotel Taroudannt ist ein großer, zuverlässig bewachter Parkplatz, wo das Auto für 10 DH gut untergebracht ist. Dort ist abends oft auch ein kleiner Jahrmarkt.
Sicher die schönste Art, Taroudannt zu genießen, ist jedoch eine Übernachtung in dem herrlichen Palais Salam mit einer abendlichen Kutschenfahrt in die Stadt. Am Abend ist bereits hier vor der Stadtmauer im Bereich der Kasbah ein richtiger Rummel, die Einwohner promenieren, es werden frisches Popcorn, Zuckerwatte und Chips angeboten. Das setzt sich so fort bis zum Platz al-Alouayine in der Stadtmitte, der ein richtiger Mini-Djemaa el-Fna ist mit Schlangenbeschwörern und Gauklern. Was hier jedoch am Abend vollkommen fehlt sind die Touristen. Hier ist noch alles für die Einheimischen. Dicht gedrängt stehen ausnahmslos Männer und lauschen gebannt auf die Erzählungen der Gaukler oder Musiker. Und besonders beliebt sind die blau gewandeten Männer, die geheimnisvolle Pülverchen anbieten. Der Platz wurde sehr schön gepflastert und autofrei gestaltet, nur am Rande dürfen Autos vorbei fahren. Ein großer Brunnen dient abends zum Sitzen unter den Orangenbäumen. Am Platz liegen das Hotel Taroudannt sowie das einfache Hotel Roudani, hier sind etliche Banken und Cafés. Hinter der östlichen Seite mit der Polizeistation beginnen die Soukgassen.
Von der Seite gegenüber dem Hotel Taroudannt führen Sträßchen in den überdachten Souk. Kleiner, aber ebenso schön wie in Marrakech, interessant die Gewürzläden. Die Händler sind weniger aufdringlich und erklären gern die fremdartigen Pülverchen, es gibt sogar lebende Chamäleons. In den Straßen einfache Restaurants mit köstlichem gebratenen Fisch und auf Holzkohle gekochtem Tajine. Das Leben hier ist noch sehr ursprünglich und nicht so stark durch den Tourismus geprägt.