Reiseinformationen Marokko - Mauretanien - Tunesien

Sicherheit

 

Das Sicherheitsniveau in Marokko ist generell recht hoch. Körperliche Angriffe sind selten, kleinere Betrügereien oder Diebstähle können jedoch schon mal auftreten. Im ganzen Land abseits der Küstenorte ist die Sicherheit groß, niemals wurde mir etwas gestohlen oder wurde ich angegriffen. Beim Zelten auf freier Strecke gibt es höchstens Zuschauer, aber keine Diebe. Von Nomaden wird ein Zelt respektiert wie eines der Landsleute. Groß ist die Diebstahlsgefahr nur in Städten mit vielen Touristen, wie Marrakech, Tanger oder Tetuan. Wer dort seinen Geldbeutel in die hintere Hosentasche steckt, fordert geradezu zum Stehlen auf. Einheimische haben ihr Geld immer gut verwahrt in den inneren Taschen ihrer Kleidung. Sehr gut bewährt sich eine Geldkatze, in der man allerdings nur einige größere Scheine unterbringen kann. Brustbeutel sind weniger empfehlenswert, da man sie leicht abreißen kann, besser ist ein Hüftgurt, der unter der Kleidung getragen wird und auch Pass und wichtige Papiere aufnehmen kann. Scans der wichtigsten Papiere - als Email-Anhang abgespeichert - erleichtern die Beschaffung eines Ersatzausweises. In der Hosentasche sollte man immer Kleingeld griffbereit haben, um größere Beträge nicht erst sehen zu lassen. Teurer Schmuck ist für eine Reise durch Marokko auf keinen Fall angebracht.

Der Diebstahl des ganzen Fahrzeugs kommt in Marokko so gut wie niemals vor, dagegen sollte man den voll gepackten Wagen nicht unbewacht abstellen. Fast überall gibt es zuverlässige Parkwächter - auch nachts -, die sich mit einer kleinen Messingplakette oder einer Warnweste ausweisen.

Das Auswärtige Amt rät bei Aufenthalten in Marokko - wie in allen Ländern der Region - zu erhöhter Aufmerksamkeit. Dies gilt insbesondere für Orte, an denen sich Touristen aufhalten, sowie für religiöse Kultstätten. Im wüstenartigen marokkanischen Grenzgebiet zu Algerien könnten Reisende besonderen Gefährdungen ausgesetzt sein.

Hierzu muss angemerkt werden: Das touristisch besonders interessante Gebiet Merzouga - Taouz - Mhamid - Foum Zguid - Tata ist bewohnt und wegen der Grenznähe von starker Militärpräsenz. Es erscheint hier, dass das Auswärtige Amt sich nur absichern will, von den tatsächlichen örtlichen Gegebenheiten aber wenig Ahnung hat. Ganz davon abgesehen haben die USA im Herbst 2010 auch für Deutschland eine Reisewarnung herausgegeben. Die Welt ist unsicher geworden, wie die Anschläge in Oslo oder die blutigen Krawalle in London im Sommer 2011 zeigten. Es kann überall etwas passieren, auch in Deutschland. Aber wenn in einem islamischen Land etwas passiert, wie zum Beispiel der schreckliche Anschlag auf das Café Argana in Marrakech im April 2011, reagieren die Menschen sehr emotional und stornieren sofort ihre Reisen. Kein Mensch hat jedoch Reisen nach USA, Spanien, Frankreich, Norwegen oder England storniert, trotz Anschlägen mit vielen Todesopfern.