Reiseinformationen Marokko - Mauretanien - Tunesien

Nomadenland

Die Olivenfarm des Deutschen Thomas Friedrich

Ausflug ins Nomadenland und zu einer deutschen Olivenplantage

Wer einmal das ursprüngliche Marokko und die Wüsteneinsamkeit erleben möchte sollte diesen Ausflug ins Nomadenland machen, der auf der guten Teerstraße für jedes Fahrzeug machbar ist. Hier kann man noch Kontakt zu Nomaden bekommen, die sehr freundlich und zurückhaltend sind. Zunächst macht die karge Steppenlandschaft einen eher trostlosen Eindruck, man muss tiefer eindringen, um die Schönheiten zu entdecken und sollte sich ein paar Tage Zeit nehmen. Wer genau aufpasst kann Echsen in allen Farben und Größen über die Fahrbahn rennen sehen.
Unterkunft gibt es auf diesem Ausflug nicht. Wer übernachten will muss mit Zelt oder Wohnmobil ausgerüstet sein.

Route: Südlich von Rich von der N 13 auf die R 708 nach Gourrama und Talsinnt abbiegen. Die schmale Asphaltstraße mit wenig Verkehr verläuft über eine Wüstenebene auf etwa 1.400 Metern zwischen zwei Bergzügen und erscheint wenig abwechslungsreich. Gourrama wird nach 42 km erreicht. Weiter auf der R 708. Km 72 Oase Ait Ichchou. Das Dorf wird überragt von einem markanten Bergzug in Form eines Kopfes. Dort gibt es noch nicht erforschte steinzeitliche Höhlen, in denen Steinwerkzeuge gefunden wurden, die etwa 8.000 Jahre alt sind. Km 76 Es geht rechts ab nach Ait Sbaa (N32°24.237, W03°43.818). Km 84 Links abbiegen auf kleine Piste (N32°22.547, W03°39.970), das weiße Haus der Olivenfarm folgt nach wenigen Metern (N32°22.610, W03°39.811) kurz vor dem Dorf Ait Sbaa. Ait Ouazzag liegt noch 4,5 km weiter.

Die Olivenfarm
Der Deutsche Thomas Friedrich, hat hier eine Farm in einer wunderschönen Kulisse zwischen zwei Bergzügen mit einer Olivenplantage und einer Schafzucht aufgebaut und gibt so vielen Menschen der Umgebung Arbeit und Brot. Er hat 300 Ziegen, 200 Schafe, 32 Bienenkästen und 4.000 Olivenbäume. In dieser Gegend leben sowohl Berber als auch Araber, die aber meist einen sehr unterschiedlichen Lebenskreis haben, sie wohnen auch in getrennten Dörfern. Ali, ein Angehöriger der Ait Serhouchen (benannt nach dem dort verlaufenden Gebirgszug) ist Vorarbeiter der Farm und wohnt mit seiner siebenköpfigen Familie in einem Zelt hinter dem Haus. Obwohl Räume für ihn angebaut wurden bevorzugt er sein Zelt. Die ganze Familie, sogar die Großmutter, spricht ein wenig Deutsch, das sie von Thomas gelernt haben. Die Familie ist deutsche Besucher gewohnt, es gibt keinerlei Belästigung wie manchmal an anderen Orten. Von hier aus sind sehr interessante Sachen in der Umgebung zu entdecken, Thomas gibt gerne Tipps. Wenn man den Kontakt zu Thomas möchte sollte man vorher anrufen, denn er ist nicht immer da: Mobiltelefon: 0673 - 97 74 01 oder Email: thomasfriedrich1@web.de

Kleiderkammer
KleiderkammerAuf der Farm hat Thomas eine Kleiderkammer eingerichtet, mit deren Inhalt die bedüftigen Nomaden versorgt werden. Besonders Wohnmobilfahrer haben genug Platz, um Kleiderspenden und sonstige dringend benötigte Gegenstände mitzubringen. Das ist besser, als Geschenke wahllos am Straßenrand zu verteilen.
Gebraucht wird Männerkleidung in kleinen Größen (die Nomaden sind alle sehr schlank), Damenkleidung ebenfalls in kleinen Größen, aber nicht zu modisch. Kurze Röcke und Kleider sowie Damenhosen werden nicht getragen, Pullover und T-Shirts sind dagegen gefragt. Und natürlich Baby- und Kinderkleidung.